Hallo Ioan,
Es ist mir jetzt klar dass der unterschiedliche Durchsatz die Ursache für die Leitwertschwankungen ist. Danke für den Hinweis. Das werde ich genau untersuchen.
Das haben mir vor einigen Wochen auch die Hersteller der Harze gesagt, als ich sie gefragt habe welcher Durchsatz normal ist für das Harz, nur hatte ich es nicht mehr so frisch in den Gedanken.
ich habe dir mal das Datenblatt vom Levatit S 100 G1 rausgesucht, dem kannst du gewisse Infos entnehmen, u.a. auch die lineare Geschwindigkeit beim Beladen vom Harz.
https://www.decker-vt.de/pdf/ionenausta ... nblatt.pdfDiese, die Arbeitsgeschwindigkeit, wird mit 40m/h angegeben. Bei einem von mir geschätzten Säulendurchmesser von deinem Kati von 150 mm, bedeutet das, dass der optimale Volumendurchsatz ca. 11,83 l/min betragen sollte. Wenn der Volumendurchsatz höher ist, gibt es einen gewissen Schlupf und Kationen rauschen durch die Säule, ohne gegen Protonen getauscht zu werden. Ich würde an deiner Stelle mal die 11 l/min einstellen und dann mal schauen, wie tief du mit der Leitfähigkeit runterkommst.
-- Ich mische die Wässer bis ich den tiefsten Leitwert ereiche und lasse die Kohlensäure drin, für meine pflanzen, aber das wasser wird im Aquarium etwas stärker belüftet, die Fische atmen normal, und eine CO2 Daueranzeige hängt grün an der Frontscheibe.
PH-Meter müssen sehr oft kalibriert werden, sind sehr träge und unzuverlässig. Kalibrierlösungen sind zu teuer für den täglichen Gebrauch. Im weichen Wasser wird die Messung schwierig, es muß 1 ml/100 ml KCl dazu gemischt werden. Die Messketten sind auch teuer und halten auch nicht länger als ein Paar Jahre, danach hilft die beste Kalibrierung nicht mehr. Ihre reinigung muß auch gekonnt werden.
Ich halte sie für diese Aufgabe als nicht geeignet.
Leitwertmessgeräte zeigen die Änderung im Wasser auf die Sekunde genau, ohne weiterer kalibrierung und teure Lösungen, sie verschleissen nicht.
Ihre Anschaffung kostet 25-30 €.
Kann man auch machen, ich würde mal beim Mischen so viel Leitungswasser zugeben, bis der niedrigste Leitwert zu messen ist, dann noch 20 mikro/ Siemens zur Sicherheit höher gehen, dass die Schwefelsäure sicher neutralisiert ist und schau dann mal welches Verhältnis rauskommt. Aber genau so machst du es ja, ist m.E. in Ordnung.
Ich hab es nur damals mein Wasser über den PH Wert neutralisiert, da ich kein Leitwertmessgerät hatte.
lasse die Kohlensäure drin, für meine pflanzen, aber das wasser wird im Aquarium etwas stärker belüftet, die Fische atmen normal, und eine CO2 Daueranzeige hängt grün an der Frontscheibe.
Wenn die Fische sich nach dem Wasserwechsel normal verhalten kann man das m.E. so machen, hängt ja auch von ab, wieviel Wasser gewechselt wird und wie hoch der CO2 Gehalt im Aquarium ist. Im idealsten Fall ist der CO2 Gehalt vom Wechselwasser und vom Aquariumwasser gleich, da sich über den CO2 Gehalt ja auch der PH Wert vom Aquarienwasser einstellt. Weiterhin regeln Fische über den CO2 Gehalt ihrem PH Wert vom Blut ein, wenn dieser sich sprunghaft ändert bedeutet das physiologischen Stress für die Fische aber wenn sie nach dem Wasserwechsel gut stehen ist alles ok. Kannst ja mal den CO2 Gehalt vom Wechselwasser und vom Aquarienwasser messen und vergleichen, Versuch macht kluch...
-- Das heißt doch dass das Harz Ca+Mg zurück hält, aber die Ca+Mg Teile, die bei der Neutralisierung der Schwefelsäure übrich bleiben, also ca.1/3
(1,55 Filtrat/1 LW) von der Menge Ca+Mg die vorher drin war, ins Aquarium gelangen?
Richtig, das Harz nimmt die Kationenseite von dem im Leitungswasser gelösten Salze raus aber durch das Neutralisieren vom Katiwasser bringst du ja wieder Kationen ein, somit hat dein Mischwasser weniger Kationen als dein Leitungswasser aber mehr Kationen als das Wasser welches aus dem Kati kommt.
Kann mir jemand erklären welche, und in welchen Situationen Nachteile entstehen wenn nur entkarbonisiert wird, und Calcium und Magnesium im Wasser verbleiben?
Das ist gewissermaßen eine Glaubensfrage, Nachteil, wenn ist denn einer ist, ist der höhere Gesamtsalzgehalt vom aufbereiteten Wasser.
Einige Fischarten aus Amazonien (z.B. Apistogrammaarten) benötigen Wasser mit einer geringen Leitfähigkeit, diese Fischarten haben nur einen schmalen Toleranzbereich, was die Leitfähigkeit (im Wasser gelösten Salze) anbetrifft. Andere Fischarten besitzen eine höhere Salztoleranz. Was die Salztoleranz vom Diskus anbetrifft, ich würde den Diskus als Fisch mit einer höheren Salztoleranz ansehen, andere Aquarianer, die naturnahe Abteilung der Diskusaquarianer, sieht den Diskus als Fisch mit einer niedrigen Salztoleranz, hier wird ja seit Jahrzehnten diskutiert.... Bist ja ein alter Hase, stell am besten dein Wasser so ein, wie du es schon immer gemacht hast und deine Fische gesund erhalten hast....
In diesem Sinne,
Gruss Peter